Das Simultandolmetchen ist eine Dolmetschart, die insbesondere bei größeren Veranstaltungen wie Konferenzen, Kongressen oder Tagungen, aber auch bei Pressekonferenzen oder Workshops Anwendung findet.

Simultandolmetschen bietet sich vor allem dann an, wenn mit mehr als zwei Sprachen gearbeitet wird oder die Veranstaltung viele internationale Teilnehmer hat.

Ein besonderer Vorteil dieser unmittelbaren Übertragungsform liegt darin, dass praktisch ohne zusätzlichen Zeitaufwand in mehrere Sprachen gedolmetscht werden kann und somit eine größere Anzahl von Teilnehmern unterschiedlicher Sprachen unkompliziert erreicht werden kann.

Zeitgleich (simultan) bzw. mit nur geringer Verzögerung überträgt der Konferenzdolmetscher die Ausführungen des Redners in die Zielsprache. Er arbeitet in einer speziellen, schallisolierten Kabine, die in der Regel so aufgestellt wird, dass der Dolmetscher den Redner und seine Präsentation sehen und den gesamten Saal überblicken kann.

Von der Kabine aus hört der Simultandolmetscher über Kopfhörer dem Redner zu und spricht dabei seine Übersetzung in ein Mikrofon. Die Konferenzteilnehmer empfangen die Worte des Dolmetschers ihrerseits ebenfalls über Kopfhörer und können beinahe „in Echtzeit“ den Ausführungen des Redners folgen.

Simultandolmetschen in Englisch, Deutsch, Spanisch, Französisch, Italienisch bei Konferenzen, Kongressen, Tagungen, Pressekonferenzen oder Workshops.

Am Empfangsgerät (Headset) stellen die Konferenzteilnehmer den Kanal für ihre Sprache sowie die gewünschte Lautstärke ein.

Simultandolmetschen ist eine äußerst anspruchsvolle Tätigkeit, bei der sich im Kopf des Dolmetschers zahlreiche Denkprozesse parallel abspielen:

Er nimmt eine Vielzahl sprachlicher und nicht-sprachlicher Informationen (Gesten, Stimmlage usw., aber auch Grafiken, Diagramme und Ähnliches) auf, die er in kürzester Zeit analysiert, um das Gesagte sodann inhaltlich und stilistisch adäquat in die Zielsprache zu übertragen.

Da diese Form des Sprachtransfers viel Energie und höchste Konzentration erfordert, kann ein Simultandolmetscher nicht stundenlang am Stück voll leistungsfähig sein. Daher benötigt er Pausen, um wieder aufzutanken und dann mit neuer Energie weiter zu dolmetschen. In der Regel arbeiten zwei (in besonderen Fällen auch drei) Dolmetscher von Norbert Zänker & Kollegen als Team zusammen. Sie wechseln sich Redner für Redner oder in regelmäßigen Abständen (etwa alle 20 Minuten) ab.

Das Simultandolmetschen genoss zunächst weniger Ansehen als das traditionelle Konsekutivdolmetschen, die so genannte „Königsdisziplin“. Aufgrund seiner weitaus höheren zeitlichen Effizienz hat es sich jedoch inzwischen durchgesetzt.